Christentum und Nationalsozialismus
![Kölner Dom 1937 mit Hakenkreuzfahne](/uploads/7/0/3/3/7033045/6082851.jpg?1313934599)
Kölner Dom 1937 mit Hakenkreuzfahne
Es war die katholische Zentrumspartei, die Hitler an die Macht brachte,
die nur unter der Bedingung dem Ermächtigungsgesetz vom 23. März 1933
zustimmte, dass Hitler das Reichskonkordat mit dem Vatikan abschließt,
was am 20. Juli 1933 "ordnungsgemäß" über die Bühne ging. Ohne die katholische
Zentrumspartei, die mit der Weimarer Republik auch die Demokratie
wegkippte, hätte es weder den 2. Weltkrieg noch den Holocaust gegeben.
Da sich Adolf Hitler seinen sadistischen Vater Alois aus psychologischen Gründen nicht bewusst zum Vorbild nehmen konnte, suchte er sich andere Vorbilder wie Richard Wagner und Friedrich II. von Preußen. Weil Friedrich der Große einer Schnupftabakdose sein Leben verdankte, da diese in der Schlacht bei Kunersdorf eine Kugel abfing, sprach man seitdem von "Vorsehung". Von den insgesamt etwa 100 Attentaten auf Hitler ist kein einziges geglückt; das Umfeld Hitlers sprach von "Vorsehung". Hitler steigerte sich dabei in einen solchen Fanatismus, dass er noch 1945 auf die Erfüllung der "Vorsehung" setzte. Hier ist von einem religiösen Fanatismus zu sprechen, der Hitler Antrieb und Motor war, seine Pläne ohne jede Rücksicht umzusetzen. Hitler war katholisch bis zum Tod, glaubte an die "Vorsehung" und war ein religiöser Fanatiker. Im Übrigen ging auch Josef Stalin laut Augenzeugen in die Kapelle beten.
Nach dem "Endsieg" sollte Adolf Hitler als "Erlöser" zu Musik aus dem Bühnenweihfestspiel Parsifal von Richard Wagner unter einer von Albert Speer entworfenen von Säulen getragenen Kuppel in hellstem Licht erscheinen. Die Welt werde in zwei Hälften aufgeteilt, in eine West- und eine Ost-Hälfte, die eine bekomme der eine, die andere der andere Enkel von Richard Wagner. Die beiden Enkel von Richard Wagner hatten ein gutes Verhältnis zum Führer und nannten ihn "Onkel Wolf". Adolf Hitler war Mitglied der katholischen Kirche und zahlte bis an sein Lebensende Kirchensteuer. Der junge Hitler stand unter dem Einfluss der Christlichsozialen Partei Österreichs; die Judenverfolgung verstand er als Fortsetzung des "Werkes der Kirche". Am Tag des Ermächtigungsgesetzes erklärte Hitler in seiner Regierungserklärung: "Das Christentum ist das unerschütterliche Fundament des sittlichen und moralischen Lebens unseres Volkes."
Da sich Adolf Hitler seinen sadistischen Vater Alois aus psychologischen Gründen nicht bewusst zum Vorbild nehmen konnte, suchte er sich andere Vorbilder wie Richard Wagner und Friedrich II. von Preußen. Weil Friedrich der Große einer Schnupftabakdose sein Leben verdankte, da diese in der Schlacht bei Kunersdorf eine Kugel abfing, sprach man seitdem von "Vorsehung". Von den insgesamt etwa 100 Attentaten auf Hitler ist kein einziges geglückt; das Umfeld Hitlers sprach von "Vorsehung". Hitler steigerte sich dabei in einen solchen Fanatismus, dass er noch 1945 auf die Erfüllung der "Vorsehung" setzte. Hier ist von einem religiösen Fanatismus zu sprechen, der Hitler Antrieb und Motor war, seine Pläne ohne jede Rücksicht umzusetzen. Hitler war katholisch bis zum Tod, glaubte an die "Vorsehung" und war ein religiöser Fanatiker. Im Übrigen ging auch Josef Stalin laut Augenzeugen in die Kapelle beten.
Nach dem "Endsieg" sollte Adolf Hitler als "Erlöser" zu Musik aus dem Bühnenweihfestspiel Parsifal von Richard Wagner unter einer von Albert Speer entworfenen von Säulen getragenen Kuppel in hellstem Licht erscheinen. Die Welt werde in zwei Hälften aufgeteilt, in eine West- und eine Ost-Hälfte, die eine bekomme der eine, die andere der andere Enkel von Richard Wagner. Die beiden Enkel von Richard Wagner hatten ein gutes Verhältnis zum Führer und nannten ihn "Onkel Wolf". Adolf Hitler war Mitglied der katholischen Kirche und zahlte bis an sein Lebensende Kirchensteuer. Der junge Hitler stand unter dem Einfluss der Christlichsozialen Partei Österreichs; die Judenverfolgung verstand er als Fortsetzung des "Werkes der Kirche". Am Tag des Ermächtigungsgesetzes erklärte Hitler in seiner Regierungserklärung: "Das Christentum ist das unerschütterliche Fundament des sittlichen und moralischen Lebens unseres Volkes."
Joseph Goebbels: "Es ist nicht wichtig, was man glaubt, Hauptsache ist, dass man glaubt." - an Gott oder den Führer, egal. Das Christentum legte das Fundament für den religiösen Führerkult um Adolf Hitler.
Zum religiösen Fundament des Nationalsozialismus
![Der katholische Adolf Hitler kommt aus der Seekirche in Wilhelmshaven](/uploads/7/0/3/3/7033045/1788183.jpg?348)
Adolf Hitler kommt aus der Seekirche in Wilhelmshaven
Der Nationalsozialismus war an sich eine christlich-religionsfreundliche Diktatur und die weit überwiegende Mehrheit des Klerus bestand aus Nazis und Opportunisten wie Kardinal Theodor Innitzer, der sich 1938 öffentlich für den Anschluss Österreichs an das Dritte Reich aussprach. Die evangelische Kirche biederte sich genauso an die Nazis an wie die katholische Kirche. Nach dem 2. Weltkrieg und dem Holocaust betrieb die katholische Kirche Fluchthilfe für Naziverbrecher und Massenmörder wie auch das Rote Kreuz und der US-Geheimdienst.
Ein Atheist glaubt nicht wie Martin Bormann an die "Unfehlbarkeit" eines Führers - an die des Papstes naturgemäß auch nicht. Der folgende Brief von Martin Bormann - Reichsleiter und Chef der Parteikanzlei - vom 7. Juni 1941 ging an alle Gauleiter der NSDAP: "Nationalsozialistische und christliche Auffassungen sind unvereinbar. Die christlichen Kirchen bauen auf der Unwissenheit der Menschen auf und sind bemüht, die Unwissenheit möglichst weiter Teile der Bevölkerung zu erhalten, denn nur so können die christlichen Kirchen ihre Macht bewahren. Demgegenüber beruht der Nationalsozialismus auf wissenschaftlichen Fundamenten. Das Christentum hat unveränderliche Grundsätze, die vor fast 2000 Jahren gesetzt und immer mehr zu wirklichkeitsfremden Dogmen erstarrt sind. Der Nationalsozialismus dagegen muss, wenn er seine Aufgabe auch weiterhin erfüllen soll, stets nach den neuesten Erkenntnissen der wissenschaftlichen Forschung ausgerichtet werden. Unser nationalsozialistisches Weltbild aber steht weit höher als die Auffassungen des Christentums, die in ihren wesentlichen Punkten vom Judentum übernommen worden sind. Auch aus diesem Grunde bedürfen wir des Christentums nicht. Kein Mensch würde etwas vorn Christentum wissen, wenn es ihm nicht in seiner Kindheit von den Pfarrern eingetrichtert worden wäre. Wenn also unsere Jugend künftig einmal von diesem Christentum, dessen Lehren weit unter den unseren stehen, nichts mehr erfährt, wird das Christentum von selbst verschwinden. Aus der Unvereinbarkeit nationalsozialistischer und christlicher Auffassungen folgt, dass eine Stärkung bestehender und jede Förderung neu entstehender christlicher Konfessionen von uns abzulehnen ist. Ein Unterschied zwischen den verschiedenen christlichen Konfessionen ist hierbei nicht zu machen. Zum ersten Male in der deutschen Geschichte hat der Führer die Volksführung bewusst und vollständig selbst in der Hand. Mit der Partei, ihren Gliederungen und angeschlossenen Verbänden hat der Führer sich und damit der deutschen Reichsführung ein Instrument geschaffen, das ihn von der Kirche unabhängig macht. Alle Einflüsse, die die durch den Führer mit Hilfe der NSDAP ausgeübte Volksführung beeinträchtigen oder gar schädigen könnten, müssen ausgeschaltet werden. Immer mehr muss das Volk den Kirchen und ihren Organen, den Pfarrern, entwunden werden. Selbstverständlich werden und müssen, von ihrem Standpunkt betrachtet, die Kirchen sich gegen diese Machteinbuße wehren. Niemals aber darf den Kirchen wieder ein Einfluss auf die Volksführung eingeräumt werden. Dieser muss restlos und endgültig gebrochen werden. Ebenso wie die schädlichen Einflüsse der Astrologen, Wahrsager und sonstigen Schwindler ausgeschaltet und durch den Staat unterdrückt werden, muss auch die Einflussmöglichkeit der Kirche restlos beseitigt werden."
In Österreich traten während der Zeit des Nationalsozialismus 200.000 Menschen aus der Kirche aus; das sind wenige und ist ein Beweis dafür, dass Nationalsozialismus und Kirche gut miteinander kooperierten. Martin Bormann wollte mit diesem Brief über die Gauleiter die Leute auf Adolf Hitler ausrichten, der für Bormann der eigentliche "Gott" war, an dessen "Unfehlbarkeit" er glaubte. Atheisten lassen sich kein Walhall und keine "Unfehlbarkeit" des Führers aufschwatzen und sind so autonom, dass sie sich nicht auf eine Person einschwören lassen. Die Kirche möchte sich heute als "Opfer" darstellen, in Wahrheit war fast der gesamte Klerus von opportunistisch bis nationalsozialistisch.
Die NSDAP war kein homogener Parteiapparat und war nach dem "Führerprinzip" hierarchisch und verlief pyramidenförmig nach oben. Hitler oben an der Spitze hatte unangefochten das "unfehlbare" Kommando und war der "Chef", wie er von seinen engsten Mitarbeitern genannt wurde. Um unangefochten zu bleiben, wählte Hitler das Prinzip der horizontalen Konkurrenz: also auf den Ebenen unter ihm wurde horizontal um den eigenen Status in der Partei gekämpft, nicht nach oben - und Hitler oben an der Spitze hatte seine Ruhe.
Feindschaften bestanden zwischen:
- Joseph Goebbels und Joachim von Ribbentrop: Goebbels bemühte sich, Ribbentrop so viele außenpolitische Kompetenzen wegzunehmen wie möglich; Ribbentrop machte in seinem Außenministerium Stimmung gegen Goebbels. Das war eine alte Feindschaft.
- Martin Bormann und Hermann Göring: Die beiden hassten sich wie die Pest und sprachen nicht miteinander. Als im April 1945 Göring von Hitler seines Amtes enthoben wurde, weil sich Göring abgesetzt hatte und die Führung des Reichs für sich beanspruchte, triumphierte Bormann, der zu Hitler sagte: "Ich wusste schon immer, dass auf den Göring kein Verlass ist."
- Martin Bormann und seinem Bruder Albert Bormann: In der NSDAP waren sie direkte Konkurrenten, privat hassten sie sich. Machte der eine in Gesellschaft einen Witz, zog sich der andere mit eiserner Miene zurück.
Das sah auf den Ebenen weiter unten nicht viel anders aus. Worauf ich hinaus will, ist, dass die Meinung von Martin Bormann zur Stellung der Kirche im Dritten Reich als Einzelmeinung zu werten ist; als "Sekretär" Hitlers und als Leiter der Partei-Kanzlei der NSDAP im Rang eines Reichsministers konnte Bormann den oben zitierten Brief eigenständig verfassen. Die NSDAP im Ganzen bestand aber aus sehr vielen Mitgliedern, unter denen viele christlich waren und nicht aus der Kirche austraten. Diejenigen, die die Kirche verließen - die katholische oder die evangelische -, sahen in Hitler ihren einzigen "Gott". Man darf nicht vergessen, dass Hitler nach der Eroberung von Frankreich 1940 als ein "Gott" gefeiert wurde, der absolut "unfehlbar" sei. Entgegen den Strategien der Generäle wählte Hitler eine andere Taktik um Frankreich zu erobern; diese Taktik ging auf und die deutschen Panzer trafen kaum auf Widerstand der französischen Armee - ein schneller Sieg und Hitler gehörte Paris.
Warum war Frankreich den Deutschen so wichtig? Was die Nazis und überhaupt viele Deutsche miteinander verband, war die Schmach von 1918: der verlorene 1. Weltkrieg, der Friedensvertrag von Versailles 1919 - der Vertrag von Saint-Germain 1919 regelte Ähnliches für Österreich -, die Weimarer Republik musste hohe Reparationszahlungen an Frankreich leisten, dann kam die Wirtschaftskrise hinzu, Deutschland sah sich ausbluten; es kam einer aus Österreich, der versprach, Deutschland wieder zu dem zu machen, was es einst war - Adolf Hitler: "Und dann werden wir wieder empor steigen ..." 1940 wurde der Erzfeind Frankreich besiegt und Hitler war am Höhepunkt seiner Popularität im "Tausendjährigen" Reich. Von nun an bestimmte nur noch er, der "Unfehlbare", wo es militärisch lang zu gehen hat: und von nun an machte der "unfehlbare" Führer einen Fehler nach dem anderen - aus der Perspektive des "Tausendjährigen" Reichs.
Ein Atheist glaubt nicht wie Martin Bormann an die "Unfehlbarkeit" eines Führers - an die des Papstes naturgemäß auch nicht. Der folgende Brief von Martin Bormann - Reichsleiter und Chef der Parteikanzlei - vom 7. Juni 1941 ging an alle Gauleiter der NSDAP: "Nationalsozialistische und christliche Auffassungen sind unvereinbar. Die christlichen Kirchen bauen auf der Unwissenheit der Menschen auf und sind bemüht, die Unwissenheit möglichst weiter Teile der Bevölkerung zu erhalten, denn nur so können die christlichen Kirchen ihre Macht bewahren. Demgegenüber beruht der Nationalsozialismus auf wissenschaftlichen Fundamenten. Das Christentum hat unveränderliche Grundsätze, die vor fast 2000 Jahren gesetzt und immer mehr zu wirklichkeitsfremden Dogmen erstarrt sind. Der Nationalsozialismus dagegen muss, wenn er seine Aufgabe auch weiterhin erfüllen soll, stets nach den neuesten Erkenntnissen der wissenschaftlichen Forschung ausgerichtet werden. Unser nationalsozialistisches Weltbild aber steht weit höher als die Auffassungen des Christentums, die in ihren wesentlichen Punkten vom Judentum übernommen worden sind. Auch aus diesem Grunde bedürfen wir des Christentums nicht. Kein Mensch würde etwas vorn Christentum wissen, wenn es ihm nicht in seiner Kindheit von den Pfarrern eingetrichtert worden wäre. Wenn also unsere Jugend künftig einmal von diesem Christentum, dessen Lehren weit unter den unseren stehen, nichts mehr erfährt, wird das Christentum von selbst verschwinden. Aus der Unvereinbarkeit nationalsozialistischer und christlicher Auffassungen folgt, dass eine Stärkung bestehender und jede Förderung neu entstehender christlicher Konfessionen von uns abzulehnen ist. Ein Unterschied zwischen den verschiedenen christlichen Konfessionen ist hierbei nicht zu machen. Zum ersten Male in der deutschen Geschichte hat der Führer die Volksführung bewusst und vollständig selbst in der Hand. Mit der Partei, ihren Gliederungen und angeschlossenen Verbänden hat der Führer sich und damit der deutschen Reichsführung ein Instrument geschaffen, das ihn von der Kirche unabhängig macht. Alle Einflüsse, die die durch den Führer mit Hilfe der NSDAP ausgeübte Volksführung beeinträchtigen oder gar schädigen könnten, müssen ausgeschaltet werden. Immer mehr muss das Volk den Kirchen und ihren Organen, den Pfarrern, entwunden werden. Selbstverständlich werden und müssen, von ihrem Standpunkt betrachtet, die Kirchen sich gegen diese Machteinbuße wehren. Niemals aber darf den Kirchen wieder ein Einfluss auf die Volksführung eingeräumt werden. Dieser muss restlos und endgültig gebrochen werden. Ebenso wie die schädlichen Einflüsse der Astrologen, Wahrsager und sonstigen Schwindler ausgeschaltet und durch den Staat unterdrückt werden, muss auch die Einflussmöglichkeit der Kirche restlos beseitigt werden."
In Österreich traten während der Zeit des Nationalsozialismus 200.000 Menschen aus der Kirche aus; das sind wenige und ist ein Beweis dafür, dass Nationalsozialismus und Kirche gut miteinander kooperierten. Martin Bormann wollte mit diesem Brief über die Gauleiter die Leute auf Adolf Hitler ausrichten, der für Bormann der eigentliche "Gott" war, an dessen "Unfehlbarkeit" er glaubte. Atheisten lassen sich kein Walhall und keine "Unfehlbarkeit" des Führers aufschwatzen und sind so autonom, dass sie sich nicht auf eine Person einschwören lassen. Die Kirche möchte sich heute als "Opfer" darstellen, in Wahrheit war fast der gesamte Klerus von opportunistisch bis nationalsozialistisch.
Die NSDAP war kein homogener Parteiapparat und war nach dem "Führerprinzip" hierarchisch und verlief pyramidenförmig nach oben. Hitler oben an der Spitze hatte unangefochten das "unfehlbare" Kommando und war der "Chef", wie er von seinen engsten Mitarbeitern genannt wurde. Um unangefochten zu bleiben, wählte Hitler das Prinzip der horizontalen Konkurrenz: also auf den Ebenen unter ihm wurde horizontal um den eigenen Status in der Partei gekämpft, nicht nach oben - und Hitler oben an der Spitze hatte seine Ruhe.
Feindschaften bestanden zwischen:
- Joseph Goebbels und Joachim von Ribbentrop: Goebbels bemühte sich, Ribbentrop so viele außenpolitische Kompetenzen wegzunehmen wie möglich; Ribbentrop machte in seinem Außenministerium Stimmung gegen Goebbels. Das war eine alte Feindschaft.
- Martin Bormann und Hermann Göring: Die beiden hassten sich wie die Pest und sprachen nicht miteinander. Als im April 1945 Göring von Hitler seines Amtes enthoben wurde, weil sich Göring abgesetzt hatte und die Führung des Reichs für sich beanspruchte, triumphierte Bormann, der zu Hitler sagte: "Ich wusste schon immer, dass auf den Göring kein Verlass ist."
- Martin Bormann und seinem Bruder Albert Bormann: In der NSDAP waren sie direkte Konkurrenten, privat hassten sie sich. Machte der eine in Gesellschaft einen Witz, zog sich der andere mit eiserner Miene zurück.
Das sah auf den Ebenen weiter unten nicht viel anders aus. Worauf ich hinaus will, ist, dass die Meinung von Martin Bormann zur Stellung der Kirche im Dritten Reich als Einzelmeinung zu werten ist; als "Sekretär" Hitlers und als Leiter der Partei-Kanzlei der NSDAP im Rang eines Reichsministers konnte Bormann den oben zitierten Brief eigenständig verfassen. Die NSDAP im Ganzen bestand aber aus sehr vielen Mitgliedern, unter denen viele christlich waren und nicht aus der Kirche austraten. Diejenigen, die die Kirche verließen - die katholische oder die evangelische -, sahen in Hitler ihren einzigen "Gott". Man darf nicht vergessen, dass Hitler nach der Eroberung von Frankreich 1940 als ein "Gott" gefeiert wurde, der absolut "unfehlbar" sei. Entgegen den Strategien der Generäle wählte Hitler eine andere Taktik um Frankreich zu erobern; diese Taktik ging auf und die deutschen Panzer trafen kaum auf Widerstand der französischen Armee - ein schneller Sieg und Hitler gehörte Paris.
Warum war Frankreich den Deutschen so wichtig? Was die Nazis und überhaupt viele Deutsche miteinander verband, war die Schmach von 1918: der verlorene 1. Weltkrieg, der Friedensvertrag von Versailles 1919 - der Vertrag von Saint-Germain 1919 regelte Ähnliches für Österreich -, die Weimarer Republik musste hohe Reparationszahlungen an Frankreich leisten, dann kam die Wirtschaftskrise hinzu, Deutschland sah sich ausbluten; es kam einer aus Österreich, der versprach, Deutschland wieder zu dem zu machen, was es einst war - Adolf Hitler: "Und dann werden wir wieder empor steigen ..." 1940 wurde der Erzfeind Frankreich besiegt und Hitler war am Höhepunkt seiner Popularität im "Tausendjährigen" Reich. Von nun an bestimmte nur noch er, der "Unfehlbare", wo es militärisch lang zu gehen hat: und von nun an machte der "unfehlbare" Führer einen Fehler nach dem anderen - aus der Perspektive des "Tausendjährigen" Reichs.
Nationalsozialismus und religiöser Wahn
![Dr. Joseph Goebbels begrüßt Erzbischof Cesare Orsenigo 1934 im Propaganda-Ministerium](/uploads/7/0/3/3/7033045/3103321.jpg?317)
Goebbels begrüßt Erzbischof Cesare Orsenigo
Goebbels versorgte die Bevölkerung bis zum Schluss mit seiner Propaganda und Augenzeugen berichten, dass in Berlin im April 1945, als die Stadt schon schwer zerstört war, Goebbels unter die Leute ging und zum Widerstand gegen die russische Armee ermutigte, denn Berlin müsse eine uneinnehmbare Festung sein. Augenzeugen berichten, dass Goebbels umjubelt wurde und Autogramme schrieb und Blumen empfing, im April 1945, obwohl er, so Augenzeugen aus späterer Sicht, mit Steinen doch hätte beworfen werden müssen.
Foto rechts: Joseph Goebbels begrüßt Erzbischof Cesare Orsenigo 1934 im Propaganda-Ministerium.
Als der "Spuk" vorbei war, gab es faktisch nur noch "Opfer"; kaum ein Deutscher und kaum ein Österreicher wollte ein Nazi gewesen sein. Es gibt Studien darüber, wie Kinder und Enkelkinder von Nazis über ihre Nazi-Verwandten denken. Das Ergebnis zeigt, dass der Vater von der Tochter, vom Sohn als "Opfer" verklärt wird - bis hin dem Widerstand angehörend -, obwohl er erwiesenermaßen in Nazi-Verbrechen involviert war. Diese Lebenslügen haben sich bis heute in Deutschland und Österreich erhalten.
Das Feiern des Geburtstags von Adolf Hitler begann durch Pacelli (später Papst Pius XII.) und wurde eine katholische Tradition. Am 20. April sandte Kardinal Adolf Bertram "wärmste Glückwünsche an den Führer im Namen der Bischöfe und der Diözesen in Deutschland" mit "leidenschaftlichen Gebeten, die die Katholiken Deutschlands an den Himmel auf ihren Altären senden".
Im Mai 1945, nach dem Tod von Adolf Hitler, forderte Kardinal Adolf Bertram die Priester seiner Diözese auf, ein feierliches Requiem im Gedenken an den Führer zu halten - in den 90er Jahren wurden die Gebeine von Kardinal Adolf Bertram im Breslauer Dom feierlich beigesetzt. Das katholische Irland sandte anlässlich des Tods von Adolf Hitler einen Kondolenzbrief an Deutschland.
Foto rechts: Joseph Goebbels begrüßt Erzbischof Cesare Orsenigo 1934 im Propaganda-Ministerium.
Als der "Spuk" vorbei war, gab es faktisch nur noch "Opfer"; kaum ein Deutscher und kaum ein Österreicher wollte ein Nazi gewesen sein. Es gibt Studien darüber, wie Kinder und Enkelkinder von Nazis über ihre Nazi-Verwandten denken. Das Ergebnis zeigt, dass der Vater von der Tochter, vom Sohn als "Opfer" verklärt wird - bis hin dem Widerstand angehörend -, obwohl er erwiesenermaßen in Nazi-Verbrechen involviert war. Diese Lebenslügen haben sich bis heute in Deutschland und Österreich erhalten.
Das Feiern des Geburtstags von Adolf Hitler begann durch Pacelli (später Papst Pius XII.) und wurde eine katholische Tradition. Am 20. April sandte Kardinal Adolf Bertram "wärmste Glückwünsche an den Führer im Namen der Bischöfe und der Diözesen in Deutschland" mit "leidenschaftlichen Gebeten, die die Katholiken Deutschlands an den Himmel auf ihren Altären senden".
Im Mai 1945, nach dem Tod von Adolf Hitler, forderte Kardinal Adolf Bertram die Priester seiner Diözese auf, ein feierliches Requiem im Gedenken an den Führer zu halten - in den 90er Jahren wurden die Gebeine von Kardinal Adolf Bertram im Breslauer Dom feierlich beigesetzt. Das katholische Irland sandte anlässlich des Tods von Adolf Hitler einen Kondolenzbrief an Deutschland.
Himmlers Wahnvorstellungen
![Heinrich Himmler bei der Wewelsburg](/uploads/7/0/3/3/7033045/6811808.jpg?315)
Heinrich Himmler, im Hintergrund die Wewelsburg
Bei Religion im Dritten Reich kommt man am SS-Führer Heinrich Himmler nicht vorbei, der im Zusammenhang mit der Wewelsburg einen religiös-esoterischen Wahn entwickelte und nach „Beweisen“ für die „Überlegenheit der deutschen Rasse“ in religiösen und mythologischen Überlieferungen suchte.
Himmler pachtete 1934 die Wewelsburg; die Region galt als germanisches Kernland. Die Schlacht im Teutoburger Wald, der Germanenführer Hermann und die Externsteine wurden als Belege für eine „vergessene“ germanische Hochkultur angesehen. Um den SS-Führern solche Gedanken zu vermitteln, wurde die Wewelsburg zu einem SS-Schulungszentrum und darüber hinaus als ideologischer Mittelpunkt der SS konstituiert, wo Heinrich Himmler residierte.
Himmler pachtete 1934 die Wewelsburg; die Region galt als germanisches Kernland. Die Schlacht im Teutoburger Wald, der Germanenführer Hermann und die Externsteine wurden als Belege für eine „vergessene“ germanische Hochkultur angesehen. Um den SS-Führern solche Gedanken zu vermitteln, wurde die Wewelsburg zu einem SS-Schulungszentrum und darüber hinaus als ideologischer Mittelpunkt der SS konstituiert, wo Heinrich Himmler residierte.
Der "Heilige Gral"
![](/uploads/7/0/3/3/7033045/2331228.jpg?308)
Die "Gruft" der Wewelsburg
_ Unter dem Nordturm der Wewelsburg,
Deutschlands einziger Dreiecksburg, diente die "Gruft" der Ehrung
verstorbener SS-Führer; in die "Gruft" zog sich Himmler alleine oder
mit Gästen zurück, um sich seiner religiös-esoterischen Gedankenwelt hinzugeben.
In Himmlers Stiftung "Deutsches Ahnenerbe" interessierte sich der Stiftungs-Mitgründer Hermann Wirth für die Kanarischen Inseln, denn er hegte die Theorie, der "Urarier" könne von dem im Atlantik versunkenen "Atlantis" stammen, und Nachfahren könnten auf den spanischen Vulkaninseln vor Afrika leben.
Auch Himmler wähnte in Spanien den "Quell genetischer Überlegenheit" und des "ewigen Lebens" zu finden und reiste 1940 nach Spanien, um das Kloster "Montserrat" zu besichtigen, in dem er den "heiligen Gral" vermutete. Himmler war überzeugt, dass Jesus "arischer" Abstammung sei, und die Kraft des "heiligen Grals" sollte für das Dritte Reich den "Endsieg" besiegeln.
In Himmlers Stiftung "Deutsches Ahnenerbe" interessierte sich der Stiftungs-Mitgründer Hermann Wirth für die Kanarischen Inseln, denn er hegte die Theorie, der "Urarier" könne von dem im Atlantik versunkenen "Atlantis" stammen, und Nachfahren könnten auf den spanischen Vulkaninseln vor Afrika leben.
Auch Himmler wähnte in Spanien den "Quell genetischer Überlegenheit" und des "ewigen Lebens" zu finden und reiste 1940 nach Spanien, um das Kloster "Montserrat" zu besichtigen, in dem er den "heiligen Gral" vermutete. Himmler war überzeugt, dass Jesus "arischer" Abstammung sei, und die Kraft des "heiligen Grals" sollte für das Dritte Reich den "Endsieg" besiegeln.
Templerorden und SS
![Jörg Lanz von Liebenfels](/uploads/7/0/3/3/7033045/3903927.jpg?221)
Jörg Lanz von Liebenfels
_ Um historisch tiefer einzusteigen: Der SS-Offizier Karl Maria Wiligut stammte aus einer alten österreichischen Familie, die einst vom Papst als "Feind" gebrandmarkt wurde. Bei der SS sollte Karl Maria Wiligut mittels Drogen "okkulte Kräfte" für das Dritte Reich nutzbar machen. Interessant ist allerdings seine Rolle vor dem "Tausendjährigen" Reich. Zwischen 1908 und 1913 lebte Adolf Hitler in Wien und unter anderen Wohnorten auch in einem Zimmer in der Stumpergasse im 6. Bezirk - eine Zeit lang mit seinem Freund August Kubizek. Das Verhältnis zwischen Hitler und Kubizek trug bei Betrachtung der zur Verfügung stehenden Quellen Züge einer homosexuellen Männerbeziehung - siehe "Hitlers Geheimnis. Das Doppelleben eines Diktators" (2001) von Univ.-Prof. Dr. Lothar Machtan. Nicht weit von der Stumpergasse entfernt in der Westbahnstraße Nr. 25 im 7. Bezirk (das Haus steht nicht mehr) in der Wohnung von Baronin Marie Thaler - genannt "Mische" - traf sich regelmäßig ein esoterisch-weltanschaulicher Zirkel, dem auch Jörg Lanz von Liebenfels, Theoderich Czepl und Karl Maria Wiligut aus dem "Ordo Novi Templi" (O.N.T.) - "Neuer Templerorden" - angehörten - ein Orden, der 1900 als Nachfolge des alten Templerordens von Lanz von Liebenfels gegründet wurde. Frau B. schrieb in einem Brief vom 2. Jänner 1958 über Marie Thaler: "Sie kannte Hitler noch als Maurer in Wien und hatte mit ihm okkultistische Zusammenkünfte. Ich weiß nicht, ob Mische sich heute gerne daran erinnern lässt." Ein persönlicher Kontakt von Adolf Hitler zu Karl Maria Wiligut gilt daher als wahrscheinlich.
Die Evangelien: "Aus Deutschland"
![SS-Brigadeführer Karl Maria Wiligut](/uploads/7/0/3/3/7033045/5482277.jpg?305)
SS-Brigadeführer Karl Maria Wiligut
_ Karl Maria Wiligut wurde 1866 in
Wien geboren und war Oberst der österreichisch-ungarischen k. u. k. Armee. Er
war tief religiös und strebte einen neuen "deutschen Gottesglauben"
an. Als SS-Brigadeführer und Freund von Heinrich Himmler setzte sich Karl Maria
Wiligut dafür ein, die Wewelsburg zum weltanschaulichen Mittelpunkt der SS zu
machen. Es gab eine Reihe von Parallelen
zwischen dem "Ordo Novi Templi" und der SS. In der SS wurde niemand
zum Kirchenaustritt gezwungen und es gab ebenso katholische wie evangelische
SS-Führer.
Karl Maria Wiligut war der Auffassung, dass das Neue Testament ursprünglich in Deutschland geschrieben wurde, was durch gezielt fehlerhafte Übersetzung und bewusst falsche Geschichtsschreibung vertuscht worden sei.
Karl Maria Wiligut war der Auffassung, dass das Neue Testament ursprünglich in Deutschland geschrieben wurde, was durch gezielt fehlerhafte Übersetzung und bewusst falsche Geschichtsschreibung vertuscht worden sei.
![Karl Maria Wiligut und Heinrich Himmler in der Wewelsburg](/uploads/7/0/3/3/7033045/9499279.jpg?415)
Adolf Hitler interessierte sich in seiner Wiener Zeit vor allem für die "Rassen-Theorien" des ebenfalls in Wien lebenden Lanz von Liebenfels, der genau das germanische und anitisemitische Gedankengut für das 20. Jahrhundert aufbereitete, das Hitler später propagierte. In Wien las Hitler die Zeitschrift "Ostara" des Lanz von Liebenfels, der einen Männer-Freundeskreis pflegte, dem auch der Dramatiker Fritz von Herzmanovsky-Orlando angehörte. Das "Rassen"-Programm der NSDAP hat seinen Ursprung in Wien bei Lanz von Liebenfels; den sogenannten "Rassenwertigkeitsindex" mit der Punktevergabe für Augen, Nase, Haare, Haut etc. gab es schon damals bei Lanz von Liebenfels. Frauen wurden vom "Neuen Templerorden" als Sklavinnen des Mannes betrachtet, und Lanz von Liebenfels sagte: "Behandle das Weib stets als das, was es ist: als erwachsenes Kind." Während die Ahnen von Karl Maria Wiligut vom Papst als "satanische Sippschaft" gebrandmarkt waren, war Lanz von Liebenfels Mönch in der Zisterzienserabtei "Heiligenkreuz" im Wienerwald. Zur Jahrhundertwende legte der Wiener Philosoph Otto Weininger mit seinem Buch "Geschlecht und Charakter" (1903) einen "philosophisch-ideologischen" und der christlichsoziale Politiker Karl Lueger (Wiener Bürgermeister von 1897 bis 1910) einen demagogisch-agitatorischen Grundstein für den Antisemitismus des 20. Jahrhunderts.
Keiner der genannten Personen war Atheist - geschweige denn ein aufgeklärter Atheist -, alle waren - in welcher Form auch immer - religiös. Im Übrigen war Heinrich Himmler so daneben, dass er noch 1945 meinte, er wäre für die Alliierten unverzichtbar, denn wer außer ihm sollte in Europa wieder für Ordnung sorgen.
Fazit: Der religiöse Totenkult, der pompös im Dritten Reich betrieben wurde, die Ewigkeitsblähungen des Führers, das ganze mitteralterlich-kreuzritterhafte Getue und das ersatzreligiöse ideologische System spricht eine klare und eindeutige Sprache und ist nur unter dem Aspekt des religiösen Wahns zu fassen. Atheisten pflegen keinen Totenkult. Hätte die Kirche so viel "karitatives" Engagement bei der Rettung von Menschen vor dem Konzentrationslager gezeigt wie bei der Fluchthilfe für Nazi-Mörder, man würde die Kirche nicht an den Pranger stellen.
Keiner der genannten Personen war Atheist - geschweige denn ein aufgeklärter Atheist -, alle waren - in welcher Form auch immer - religiös. Im Übrigen war Heinrich Himmler so daneben, dass er noch 1945 meinte, er wäre für die Alliierten unverzichtbar, denn wer außer ihm sollte in Europa wieder für Ordnung sorgen.
Fazit: Der religiöse Totenkult, der pompös im Dritten Reich betrieben wurde, die Ewigkeitsblähungen des Führers, das ganze mitteralterlich-kreuzritterhafte Getue und das ersatzreligiöse ideologische System spricht eine klare und eindeutige Sprache und ist nur unter dem Aspekt des religiösen Wahns zu fassen. Atheisten pflegen keinen Totenkult. Hätte die Kirche so viel "karitatives" Engagement bei der Rettung von Menschen vor dem Konzentrationslager gezeigt wie bei der Fluchthilfe für Nazi-Mörder, man würde die Kirche nicht an den Pranger stellen.
Klosterrouten
![Krunoslav Draganović](/uploads/7/0/3/3/7033045/8459024.jpg)
Priester Krunoslav Draganović
Unter dem Begriff "Klosterrouten" versteht man Fluchtrouten von Nazi-Verbrechern und Massenmördern aufgrund der aktiven Beteiligung hochrangiger Vertreter der katholischen Kirche am gelingen der Flucht. Die Fluchtrouten führten über Italien nach Südamerika und dort hauptsächlich nach Argentinien, aber auch in den Nahen Osten. Über diese Routen gelang es nach dem 2. Weltkrieg einer großen Zahl von NS-Tätern und Faschisten, einer gerichtlichen Anklage und Bestrafung zu entgehen. Später bürgerte sich für diese Fluchtrouten der Begriff "Rattenlinien" ein.
Der Vatikan leistete entscheidende Fluchhilfe für Nazi-Verbrecher, die nach dem Ende des 2. Weltkriegs einen sicheren Zufluchtsort erreichen wollten; für die katholische Kirche stand dabei der Kampf gegen den "atheistischen Kommunismus" ebenso im Vordergrund wie "christliche Nächstenliebe" und gleichsam der "Missionierungsauftrag", lateinamerikanische Länder mit Menschen zu infiltrieren, die antikommunistisch und prokatholisch eingestellt sind. Durch das Zusammenspiel zwischen dem Vatikan und der Organisation "ODESSA" (Organisation der ehemaligen SS-Angehörigen) wurde die "Klosterroute" zwischen Österreich, Italien und faschistischen Staaten Südamerikas aufgebaut.
Bereits 1943 bereitete der kroatische Franziskaner-Priester Krunoslav Draganović zusammen mit dem österreichischen Titularbischof, katholischen Theologen und Rektor des deutschen Priesterkollegs "Santa Maria dell'Anima" Alois Hudal Fluchtrouten vor; viele Nationalsozialisten ehrten Draganović mit dem Namen "Goldener Priester". Am 25. Juli 1943 berichtete der deutsche Botschafter am "Heiligen Stuhl" Ernst von Weizsäcker dem Auswärtigen Amt in Berlin, dass sich das "Vatikanische Staatssekretariat" für Angehörige der Familie Mussolinis und anderer Faschisten einsetzt. Papst Pius XII., der zum Holocaust schwieg, und sein enger Mitarbeiter Giovanni Montini (später Papst Paul VI. von 1963 bis 1978) statteten Bischof Alois Hudal, Träger des "Goldenen Ehrenzeichens der NSDAP", der eine Symbiose von Katholizismus und Nationalsozialismus propagierte, mit weit reichenden Kompetenzen aus, die es ihm ermöglichten, die Ausschleusung von Nazi-Verbrechern zu organisieren. Bischof Alois Hudal fühlte sich verpflichtet, sein gesamtes "wohltätiges Werk" hauptsächlich früheren Nationalsozialisten und Faschisten zu widmen, besonders den "sogenannten Kriegsverbrechern" - wie sich Hudal ausdrückte.
Der katholische Priester Krunoslav Draganović war als "Umsiedlungs"-Beamter für die Deportationen von Juden und Serben verantwortlich und agierte als Sekretär der kroatischen Nationalkirche im Kloster "Istituto San Girolamo degli Illirici" in der Via Tomacelli nahe des Vatikans, das vom Vatikan als kroatische Sektion der "Päpstlichen Hilfskommission" PCA anerkannt wurde. Beinahe die gesamte Führungsriege des Ustascha-Staates wurde von hier nach Argentinien geschleust, unter anderen auch der kroatische Diktator und Kriegsverbrecher Ante Pavelić. Der Massenmörder SS-Hauptsturmführer Klaus Barbie - der "Schlächter von Lyon"- bekam vom Kloster "San Girolamo" unter dem Namen "Klaus Altmann" ein Visum nach Bolivien, zuvor wurde der Nazi-Verbrecher vom US-amerikanischen Geheimdienst CIC als "antikommunistischer Experte" rekrutiert. Bis 1962 war Krunoslav Draganović für den CIC tätig und arbeitete auch für den britischen, den jugoslawischen und den sowjetischen Geheimdienst.
Der Vatikan leistete entscheidende Fluchhilfe für Nazi-Verbrecher, die nach dem Ende des 2. Weltkriegs einen sicheren Zufluchtsort erreichen wollten; für die katholische Kirche stand dabei der Kampf gegen den "atheistischen Kommunismus" ebenso im Vordergrund wie "christliche Nächstenliebe" und gleichsam der "Missionierungsauftrag", lateinamerikanische Länder mit Menschen zu infiltrieren, die antikommunistisch und prokatholisch eingestellt sind. Durch das Zusammenspiel zwischen dem Vatikan und der Organisation "ODESSA" (Organisation der ehemaligen SS-Angehörigen) wurde die "Klosterroute" zwischen Österreich, Italien und faschistischen Staaten Südamerikas aufgebaut.
Bereits 1943 bereitete der kroatische Franziskaner-Priester Krunoslav Draganović zusammen mit dem österreichischen Titularbischof, katholischen Theologen und Rektor des deutschen Priesterkollegs "Santa Maria dell'Anima" Alois Hudal Fluchtrouten vor; viele Nationalsozialisten ehrten Draganović mit dem Namen "Goldener Priester". Am 25. Juli 1943 berichtete der deutsche Botschafter am "Heiligen Stuhl" Ernst von Weizsäcker dem Auswärtigen Amt in Berlin, dass sich das "Vatikanische Staatssekretariat" für Angehörige der Familie Mussolinis und anderer Faschisten einsetzt. Papst Pius XII., der zum Holocaust schwieg, und sein enger Mitarbeiter Giovanni Montini (später Papst Paul VI. von 1963 bis 1978) statteten Bischof Alois Hudal, Träger des "Goldenen Ehrenzeichens der NSDAP", der eine Symbiose von Katholizismus und Nationalsozialismus propagierte, mit weit reichenden Kompetenzen aus, die es ihm ermöglichten, die Ausschleusung von Nazi-Verbrechern zu organisieren. Bischof Alois Hudal fühlte sich verpflichtet, sein gesamtes "wohltätiges Werk" hauptsächlich früheren Nationalsozialisten und Faschisten zu widmen, besonders den "sogenannten Kriegsverbrechern" - wie sich Hudal ausdrückte.
Der katholische Priester Krunoslav Draganović war als "Umsiedlungs"-Beamter für die Deportationen von Juden und Serben verantwortlich und agierte als Sekretär der kroatischen Nationalkirche im Kloster "Istituto San Girolamo degli Illirici" in der Via Tomacelli nahe des Vatikans, das vom Vatikan als kroatische Sektion der "Päpstlichen Hilfskommission" PCA anerkannt wurde. Beinahe die gesamte Führungsriege des Ustascha-Staates wurde von hier nach Argentinien geschleust, unter anderen auch der kroatische Diktator und Kriegsverbrecher Ante Pavelić. Der Massenmörder SS-Hauptsturmführer Klaus Barbie - der "Schlächter von Lyon"- bekam vom Kloster "San Girolamo" unter dem Namen "Klaus Altmann" ein Visum nach Bolivien, zuvor wurde der Nazi-Verbrecher vom US-amerikanischen Geheimdienst CIC als "antikommunistischer Experte" rekrutiert. Bis 1962 war Krunoslav Draganović für den CIC tätig und arbeitete auch für den britischen, den jugoslawischen und den sowjetischen Geheimdienst.
Christliche Fluchthilfe für Nazi-Massenmörder als "karitative Nächstenliebe"
![Alois Hudal](/uploads/7/0/3/3/7033045/9479158.jpg?223)
Bischof Alois Hudal
Bischof Alois Hudal aus Österreich stellte Nazi-Verbrecher so dar, als seien sie politisch Verfolgte, die persönlich ganz schuldlos nur die ausführenden Organe der Befehle ihnen übergeordneter Stellen gewesen wären. Darüber hinaus betonte Alois Hudal immer wieder den Nutzen der SS-Männer als erfahrene Kämpfer gegen den "antichristlichen Bolschewismus". Alois Hudal starb 1963 in Rom; in seinen Memoiren schreibt er von einer Verbindung von Christentum, Nationalismus und Sozialismus bei einem klaren Antikommunismus, womit er die christliche Soziallehre definierte.
Bischof Alois Hudal besorgte den flüchtigen Nazis Ausweiskarten, die das "Österreichische Bureau" in Rom ausstellte. Die flüchtenden Nazi-Verbrecher und Massenmörder erhielten die Unterstützung von päpstlichen Hilfsstellen, welche die neue und falsche Identität der Nazi-Flüchtlinge beglaubigten und die Visa beschafften, während das italienische Rote Kreuz für die Organisation der Pässe zuständig war. Weiters unterstützt wurden die Nazi-Verbrecher auch von der Caritas, vom Erzbischof von Genua Giuseppe Siri, dem Priester Edoardo Dömöter, der 1950 Adolf Eichmanns Antrag auf einen Rote-Kreuz-Pass unterzeichnete, und vom deutschen Verein "Stille Hilfe", der von hochrangigen Repräsentanten der katholischen und der evangelischen Kirche unterstützt wurde. In manchen Fällen wurden die Nationalsozialisten über gefälschte Papiere als "Überlebende von Konzentrationslagern" ausgegeben.
Namentlich hatten die Nazi-Massenmörder SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann aus Österreich, "Todesengel" SS-Hauptsturmführer Josef Mengele, SS-Hauptsturmführer Erich Priebke, SS-Oberscharführer Josef Schwammberger, der "Schlächter von Riga" Eduard Roschmann aus Österreich und Franz Stangl, der als Kommandant der Vernichtungslager von Treblinka und Sobibor den Tod von 400.000 Menschen zu verantworten hatte, ihre Flucht und somit ihr Entgehen der Gerichtsbarkeit dem österreichischen Bischof Alois Hudal zu verdanken, der dies als "karitative Nächstenliebe" bezeichnete.
Neben Adolf Eichmann, Josef Mengele, Walther Rauff und Erich Priebke wurde auch hunderten weniger bekannten Nazi-Verbrechern - hauptsächlich aus der SS - zur Flucht verholfen.
Auch der österreichische Massenmörder SS-Hauptsturmführer Alois Brunner erhielt "prominente" Fluchthilfe und landete sicher im Nahen Osten. Mitte der 80er Jahre gab Brunner Interviews - 1985 für die Zeitschrift "Bunte", 1987 für einen "Krone"-Journalisten -, jeder, der es wissen wollte, wusste, wo er sich in Syrien unter dem Namen "Georg Fischer" aufhält. Die österreichischen Behörden wussten auch, dass Alois Brunner in Briefkontakt mit seinem in Österreich lebenden Neffen steht und haben so gut wie nichts unternommen, den bei Briefbomben-Attentaten ein Auge und Finger verloren gehabten Alois Brunner zu fassen. Stattdessen erhielt Alois Brunners Ehefrau als Hinterbliebene eines Vermissten Witwenrente. Alois Brunner konnte in den 80er Jahren in Syrien einem Journalisten mitteilen, dass man ihm dankbar sein sollte, dass er Wien "judenfrei" gemacht habe. Und während man in der Republik Österreich als Naziverbrecher unbehelligt Karriere machen konnte, ließ man Simon Wiesenthal mit seinen Anliegen abblitzen, im Regen stehen und beschimpfen. 2007 gab es von der Republik Österreich erstmals eine Ergreiferprämie für SS-Hauptsturmführer Alois Brunner und den ebenfalls aus Österreich stammenden SS-Arzt im Konzentrationslager Mauthausen Aribert Heim in der Höhe von je 50.000 Euro. Beide wären 2007 über 90 Jahre alt gewesen, und es mehrten sich schon vorher die Hinweise, dass beide längst tot sind.
Der österreichische Massenmörder SS-Oberscharführer Gustav Wagner, der "Henker von Sobibor", war in der NS-Tötungsanstalt Hartheim bei Linz und im Vernichtungslager Sobibor tätig, wo er "Selektionen an der Rampe" durchführte und über Leben oder Tod von 250.000 Menschen entschied. Mit Hilfe des Vatikans flüchtete Gustav Wagner auf der Rattenlinie zunächst nach Syrien und danach nach Brasilien.
Der französische Nazi-Kollaborateur und Verbrecher Paul Touvier - während der deutschen Besatzung stellvertretender Kommandant der pronazistischen Miliz in Lyon - wurde zunächst auf Druck des Vatikans begnadigt. Später wurde er in Abwesenheit zum Tod verurteilt und entkam aufgrund eines Geschäfts mit dem Vatikan, weil sich Touvier bereit erklärt hatte, die gesamten Geldmittel der Miliz dem Vatikan zu übergeben - die Milizgelder stammten aus Plünderungen jüdischen Eigentums.
Dem Erzbischof Iwan Butschko gelang mit persönlicher Fürsprache von Pius XII. die Freilassung einer Division der ukrainischen Waffen-SS, und die SSler konnten in verschiedene Länder ausreisen.
In dem Buch "Unholy Trinity" führen Aarons und Loftus Aussagen von Geistlichen an, nach deren Angaben Papst Pius XII. direkt Anweisung für die Organisation der "Rattenlinie" gab. Auf einem Foto ist Giovanni Montini, der spätere Papst Paul VI., bei einem Besuch in der kroatischen Nationalkirche zu sehen, als sich dort zahlreiche kroatische Faschisten aufhalten.
Papst Pius XII. setzte sich nachweislich persönlich bei den Alliierten für die von Krunoslav Draganović protegierten kroatischen Kriegsverbrecher ein, um sie vor der Auslieferung an Jugoslawien zu retten, und er attestierte den Ustascha-Generälen Vladimir Kren und Ante Moskov "standhaft für die Anwendung humanitärer Prinzipien eingetreten zu sein". Pius XII. setzte sich weiters für zum Tod verurteilte Massenmörder ein, wie Otto Ohlendorf, der als Führer der Einsatzgruppe D die Ermordung von 90.000 Juden befahl, und Oswald Pohl, der als Chef des SS-Wirtschaftsverwaltungshauptamtes für die Verwaltung der Konzentrationslager verantwortlich war.
Alfredo Ildefonso Schuster, Erzbischof von Mailand, war vom Faschismus schwer begeistert und unterstützte Mussolinis Eroberungskrieg gegen das Kaiserreich Äthiopien; später bemühte er sich sehr, aber vergeblich, das Leben von Diktator Mussolini zu retten. Zusammen mit seinem Sekretär Monseñor Giuseppe Bicchierai stand Erzbischof Alfredo Ildefonso Schuster zu Kriegsende in Kontakt mit dem Nazi-Massenmörder Walther Rauff, um ihm Tipps zu geben, wie der "Bolschewismus" zu stoppen sei. 1996 wurde Erzbischof Schuster, Großoffizier des Ritterordens "vom Heiligen Grab zu Jerusalem", von Johannes Paul II. selig gesprochen. Dem Nazi-Verbrecher Walther Rauff gelang die Flucht nach Südamerika, wo er 1984 in Chile starb, zuvor arbeitete er noch ab 1958 für den deutschen Bundesnachrichtendienst (BND).
Fazit: Für den Vatikan bzw. die katholische Kirche gehörte die Rettung von Nazi-Verbrechern resp. SS-Massenmördern und Faschisten zur gemeinsamen antikommunistischen Agenda mit Caritas, Rotem Kreuz und dem US-amerikanischen Geheimdienst CIC mit der Intention, "Anti-Kommunisten" - das waren Nazi-Massenmörder in den Augen dieser Institutionen - als Informanten zu nutzen und als "Kämpfer gegen den Kommunismus" in die Welt zu entsenden.
Bischof Alois Hudal besorgte den flüchtigen Nazis Ausweiskarten, die das "Österreichische Bureau" in Rom ausstellte. Die flüchtenden Nazi-Verbrecher und Massenmörder erhielten die Unterstützung von päpstlichen Hilfsstellen, welche die neue und falsche Identität der Nazi-Flüchtlinge beglaubigten und die Visa beschafften, während das italienische Rote Kreuz für die Organisation der Pässe zuständig war. Weiters unterstützt wurden die Nazi-Verbrecher auch von der Caritas, vom Erzbischof von Genua Giuseppe Siri, dem Priester Edoardo Dömöter, der 1950 Adolf Eichmanns Antrag auf einen Rote-Kreuz-Pass unterzeichnete, und vom deutschen Verein "Stille Hilfe", der von hochrangigen Repräsentanten der katholischen und der evangelischen Kirche unterstützt wurde. In manchen Fällen wurden die Nationalsozialisten über gefälschte Papiere als "Überlebende von Konzentrationslagern" ausgegeben.
Namentlich hatten die Nazi-Massenmörder SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann aus Österreich, "Todesengel" SS-Hauptsturmführer Josef Mengele, SS-Hauptsturmführer Erich Priebke, SS-Oberscharführer Josef Schwammberger, der "Schlächter von Riga" Eduard Roschmann aus Österreich und Franz Stangl, der als Kommandant der Vernichtungslager von Treblinka und Sobibor den Tod von 400.000 Menschen zu verantworten hatte, ihre Flucht und somit ihr Entgehen der Gerichtsbarkeit dem österreichischen Bischof Alois Hudal zu verdanken, der dies als "karitative Nächstenliebe" bezeichnete.
Neben Adolf Eichmann, Josef Mengele, Walther Rauff und Erich Priebke wurde auch hunderten weniger bekannten Nazi-Verbrechern - hauptsächlich aus der SS - zur Flucht verholfen.
Auch der österreichische Massenmörder SS-Hauptsturmführer Alois Brunner erhielt "prominente" Fluchthilfe und landete sicher im Nahen Osten. Mitte der 80er Jahre gab Brunner Interviews - 1985 für die Zeitschrift "Bunte", 1987 für einen "Krone"-Journalisten -, jeder, der es wissen wollte, wusste, wo er sich in Syrien unter dem Namen "Georg Fischer" aufhält. Die österreichischen Behörden wussten auch, dass Alois Brunner in Briefkontakt mit seinem in Österreich lebenden Neffen steht und haben so gut wie nichts unternommen, den bei Briefbomben-Attentaten ein Auge und Finger verloren gehabten Alois Brunner zu fassen. Stattdessen erhielt Alois Brunners Ehefrau als Hinterbliebene eines Vermissten Witwenrente. Alois Brunner konnte in den 80er Jahren in Syrien einem Journalisten mitteilen, dass man ihm dankbar sein sollte, dass er Wien "judenfrei" gemacht habe. Und während man in der Republik Österreich als Naziverbrecher unbehelligt Karriere machen konnte, ließ man Simon Wiesenthal mit seinen Anliegen abblitzen, im Regen stehen und beschimpfen. 2007 gab es von der Republik Österreich erstmals eine Ergreiferprämie für SS-Hauptsturmführer Alois Brunner und den ebenfalls aus Österreich stammenden SS-Arzt im Konzentrationslager Mauthausen Aribert Heim in der Höhe von je 50.000 Euro. Beide wären 2007 über 90 Jahre alt gewesen, und es mehrten sich schon vorher die Hinweise, dass beide längst tot sind.
Der österreichische Massenmörder SS-Oberscharführer Gustav Wagner, der "Henker von Sobibor", war in der NS-Tötungsanstalt Hartheim bei Linz und im Vernichtungslager Sobibor tätig, wo er "Selektionen an der Rampe" durchführte und über Leben oder Tod von 250.000 Menschen entschied. Mit Hilfe des Vatikans flüchtete Gustav Wagner auf der Rattenlinie zunächst nach Syrien und danach nach Brasilien.
Der französische Nazi-Kollaborateur und Verbrecher Paul Touvier - während der deutschen Besatzung stellvertretender Kommandant der pronazistischen Miliz in Lyon - wurde zunächst auf Druck des Vatikans begnadigt. Später wurde er in Abwesenheit zum Tod verurteilt und entkam aufgrund eines Geschäfts mit dem Vatikan, weil sich Touvier bereit erklärt hatte, die gesamten Geldmittel der Miliz dem Vatikan zu übergeben - die Milizgelder stammten aus Plünderungen jüdischen Eigentums.
Dem Erzbischof Iwan Butschko gelang mit persönlicher Fürsprache von Pius XII. die Freilassung einer Division der ukrainischen Waffen-SS, und die SSler konnten in verschiedene Länder ausreisen.
In dem Buch "Unholy Trinity" führen Aarons und Loftus Aussagen von Geistlichen an, nach deren Angaben Papst Pius XII. direkt Anweisung für die Organisation der "Rattenlinie" gab. Auf einem Foto ist Giovanni Montini, der spätere Papst Paul VI., bei einem Besuch in der kroatischen Nationalkirche zu sehen, als sich dort zahlreiche kroatische Faschisten aufhalten.
Papst Pius XII. setzte sich nachweislich persönlich bei den Alliierten für die von Krunoslav Draganović protegierten kroatischen Kriegsverbrecher ein, um sie vor der Auslieferung an Jugoslawien zu retten, und er attestierte den Ustascha-Generälen Vladimir Kren und Ante Moskov "standhaft für die Anwendung humanitärer Prinzipien eingetreten zu sein". Pius XII. setzte sich weiters für zum Tod verurteilte Massenmörder ein, wie Otto Ohlendorf, der als Führer der Einsatzgruppe D die Ermordung von 90.000 Juden befahl, und Oswald Pohl, der als Chef des SS-Wirtschaftsverwaltungshauptamtes für die Verwaltung der Konzentrationslager verantwortlich war.
Alfredo Ildefonso Schuster, Erzbischof von Mailand, war vom Faschismus schwer begeistert und unterstützte Mussolinis Eroberungskrieg gegen das Kaiserreich Äthiopien; später bemühte er sich sehr, aber vergeblich, das Leben von Diktator Mussolini zu retten. Zusammen mit seinem Sekretär Monseñor Giuseppe Bicchierai stand Erzbischof Alfredo Ildefonso Schuster zu Kriegsende in Kontakt mit dem Nazi-Massenmörder Walther Rauff, um ihm Tipps zu geben, wie der "Bolschewismus" zu stoppen sei. 1996 wurde Erzbischof Schuster, Großoffizier des Ritterordens "vom Heiligen Grab zu Jerusalem", von Johannes Paul II. selig gesprochen. Dem Nazi-Verbrecher Walther Rauff gelang die Flucht nach Südamerika, wo er 1984 in Chile starb, zuvor arbeitete er noch ab 1958 für den deutschen Bundesnachrichtendienst (BND).
Fazit: Für den Vatikan bzw. die katholische Kirche gehörte die Rettung von Nazi-Verbrechern resp. SS-Massenmördern und Faschisten zur gemeinsamen antikommunistischen Agenda mit Caritas, Rotem Kreuz und dem US-amerikanischen Geheimdienst CIC mit der Intention, "Anti-Kommunisten" - das waren Nazi-Massenmörder in den Augen dieser Institutionen - als Informanten zu nutzen und als "Kämpfer gegen den Kommunismus" in die Welt zu entsenden.
Copyright © Wolfgang Böhm