Evolution
Die Evolution hat kein Ziel und läuft nicht vorhersehbar ab. Alle
Lebewesen entwickeln sich in jeder Phase gleichzeitig. Das bedeutet,
dass moderne Menschenaffen genauso modern sind wie der moderne Mensch,
sonst hätten sie es nicht geschafft, die Evolution bis heute zu
überdauern. Schimpansen, Gorillas, Orang-Utans und Homines sapientes
haben gemeinsame Vorfahren. Der Mensch stammt von einem affenartigen
Wesen ab. Vor etwa 200.000 Jahren entwickelten sich in Afrika im Zuge
der Evolution die ersten Homines sapientes. Affen, Neandertaler und
Homines sapientes entwickelten sich parallel weiter. Mensch und Menschenaffe sind genetisch fast identisch.
Vor etwa 100.000 Jahren war die evolutionäre Entwicklung des menschlichen Gehirns abgeschlossen. Homines sapientes und Neandertaler haben sich - wie man durch DNA-Analyse seit 2010 weiß - von vor etwa 100.000 Jahren bis vor etwa 50.000 Jahren etwas miteinander vermischt; etwa 2 Prozent in uns sind Neandertaler; das gilt für den europäischen und den asiatischen Raum, nicht für Afrika und Amerika, wo es keine Vermischung zwischen Homines sapientes und Neandertaler gab. Die Neandertaler starben vor etwa 30.000 Jahren aus. Die Homines sapientes entwickelten vor etwa 12.000 Jahren in Anatolien die erste Kultur. Zu den ältesten Zeugnissen menschlicher Kultur gehört die Darstellung einer nackten Frau mit weit gespreizten Schenkeln, entstanden vor etwa 12.000 Jahren in Anatolien. Allererste Belege für menschliche Kultur sind etwa 75.000 Jahre alt und stammen aus der südafrikanischen Kap-Region: in Hämatit gravierte Zeichen.
Der Glaube an "Gott" korreliert mit der Bevölkerungsdichte. In Kulturen mit kleinen Gruppen überwiegt der Bezug auf gemeinsame Ahnen und der Ahnenkult. Mit steigender Population werden "Götter" abstrakter und mächtiger. Bei Stadtkulturen, wo man mit Fremden in Kontakt kommt, treten verbindliche Gemeinschaften um allwissende und richtende "Gottheiten" auf. Religiöses Verhalten trat bei Neandertalern und Homines sapientis im Zuge Wachsens des Frontallappen, des Stirnhirns (präfrontaler Kortex) auf; diese Hirnregion hat die Aufgabe der biografischen Erinnerung, der Vorausplanung, der Abwägung und der Impulskontrolle. Die Fähigkeit, sein eigenes Leben zu reflektieren, warf bei Neandertalern und Homines sapientis die Frage nach der eigenen Sinnhaftigkeit auf. Bei Religionen werden Krankheit und Unglück auf "negative Beziehungen" zu einem "übernatürlichen Gott" interpretiert. Zufällige Schicksalsschläge werden auf diese Weise religiös "sinnvoll" gedeutet. Zugleich hegt das religiöse Individuum die Hoffnung, die eigene Lage durch Rituale resp. Gebete zu "verbessern".
Gott ist das einzige Wesen,
das, um zu herrschen,
nicht einmal des Daseins bedarf.
Charles Baudelaire
Vor etwa 100.000 Jahren war die evolutionäre Entwicklung des menschlichen Gehirns abgeschlossen. Homines sapientes und Neandertaler haben sich - wie man durch DNA-Analyse seit 2010 weiß - von vor etwa 100.000 Jahren bis vor etwa 50.000 Jahren etwas miteinander vermischt; etwa 2 Prozent in uns sind Neandertaler; das gilt für den europäischen und den asiatischen Raum, nicht für Afrika und Amerika, wo es keine Vermischung zwischen Homines sapientes und Neandertaler gab. Die Neandertaler starben vor etwa 30.000 Jahren aus. Die Homines sapientes entwickelten vor etwa 12.000 Jahren in Anatolien die erste Kultur. Zu den ältesten Zeugnissen menschlicher Kultur gehört die Darstellung einer nackten Frau mit weit gespreizten Schenkeln, entstanden vor etwa 12.000 Jahren in Anatolien. Allererste Belege für menschliche Kultur sind etwa 75.000 Jahre alt und stammen aus der südafrikanischen Kap-Region: in Hämatit gravierte Zeichen.
Der Glaube an "Gott" korreliert mit der Bevölkerungsdichte. In Kulturen mit kleinen Gruppen überwiegt der Bezug auf gemeinsame Ahnen und der Ahnenkult. Mit steigender Population werden "Götter" abstrakter und mächtiger. Bei Stadtkulturen, wo man mit Fremden in Kontakt kommt, treten verbindliche Gemeinschaften um allwissende und richtende "Gottheiten" auf. Religiöses Verhalten trat bei Neandertalern und Homines sapientis im Zuge Wachsens des Frontallappen, des Stirnhirns (präfrontaler Kortex) auf; diese Hirnregion hat die Aufgabe der biografischen Erinnerung, der Vorausplanung, der Abwägung und der Impulskontrolle. Die Fähigkeit, sein eigenes Leben zu reflektieren, warf bei Neandertalern und Homines sapientis die Frage nach der eigenen Sinnhaftigkeit auf. Bei Religionen werden Krankheit und Unglück auf "negative Beziehungen" zu einem "übernatürlichen Gott" interpretiert. Zufällige Schicksalsschläge werden auf diese Weise religiös "sinnvoll" gedeutet. Zugleich hegt das religiöse Individuum die Hoffnung, die eigene Lage durch Rituale resp. Gebete zu "verbessern".
Gott ist das einzige Wesen,
das, um zu herrschen,
nicht einmal des Daseins bedarf.
Charles Baudelaire
Evolutionstheorie
Die moderne Wissenschaft bestätigt Charles Darwin, und die
Evolutionstheorie ist unter allen seriösen Wissenschaftlern
unumstritten. Charles Darwin ist
aufgrund seiner Evolutionstheorie einer der bedeutendsten
Naturwissenschaftler. Er studierte auch Theologie und bezeichnete die
Theologie als Zeitverschwendung. Je länger Darwin als
Naturwissenschaftler forschte, umso mehr wurde er aufgrund seiner
Erkenntnisse und Einblicke in die Natur zum Atheisten. Die
Evolutionstheorie zu Ende gedacht, mündet unweigerlich in den Atheismus.
Der Mensch ist als biologisches Wesen zu begreifen, dessen Existenz
begrenzt ist und dessen Tod als Super-GAU akzeptiert werden muss.
Die moderne Hirnforschung hat eine biologische Erklärung dafür gefunden, warum so viele Menschen an ein Weiterleben nach dem Tod und an einen Gott glauben. Dieses Wunschdenken, das nur der Homo sapiens hat, ist ein Resultat der Evolution und war bei vielen Menschen in den letzten 100.000 Jahren vorhanden. Man wusste nicht, wie Blitze entstehen, was Sterne sind, was in einem Vulkan vorgeht. Die Menschen hielten einen Vulkankrater für einen Eingang in die Hölle; das findet sich in der frühen Literatur ebenso wie in alten Aufzeichnungen von Historikern; da unten brodelt es, ist es heiß, da unten muss die Hölle sein. Wir wissen, dass das nicht stimmt. Es gibt keine Hölle. Religionen versuchen den Leuten einzureden, dass es die Sünde und die Hölle gibt, aber das ist Unsinn. Es gibt keine Sünde und es gibt keine Hölle, keinen Himmel, kein Fegefeuer. Wir leben im 21. Jahrhundert, das ist ein Privileg, wir haben wissenschaftliche Erklärungen. Alles Leben ist biologisch und ursprünglich im Wasser entstanden, der Mensch als biologisches Wesen besteht ausschließlich aus Materie.
Mit Julius Cäsar endete die antike Tradition der Demokratie. Das Christentum - ich kenne die christlichen Bücher, welche das römische Reich verteufeln und das frühe Christentum schönreden - war kein Fortschritt, denn es wurde kontinuierlich menschliches Blut im Namen "Gottes" vergossen. Mit dem Christentum war kein Fortschritt möglich. Die Wissenschaft wurde von der Kirche blockiert, man hatte kein Interesse an der Wahrheit - da hat sich bis heute nichts geändert. Wie standhaft hielt doch der Vatikan am falschen geozentrisches Weltbild fest? Immer, wenn die Pest kam - der schwarze Tod -, herrschte naturgemäß Panik, und diese Angst der Menschen wusste die Kirche für sich zu nutzen. Bis ins 19. Jahrhundert wusste man so gut wie nichts von medizinischer Mikrobiologie, nichts von Evolution - es soll ja Leute geben, die mit der Evolution heute noch Probleme haben -, nichts von Psychoanalyse, geschweige denn von Genetik, moderner Hirnforschung und moderner Astrophysik. Bis ins 19. Jahrhundert glaubte man an die Spontanzeugung bzw. Urzeugung: Lebewesen können aus unbelebter Materie entstehen. Die mittelalterliche Biologie hielt die Urzeugung für einen normalen Vorgang, der sich ständig überall abspiele. Im 19. Jahrhundert wurde diese Theorie widerlegt - hervorzuheben sind Louis Pasteur und Robert Koch. Die ersten Hinweise im 18. Jahrhundert, dass Lebendes nur aus Lebendem entsteht, wurden so interpretiert, dass die Entstehung von Leben ohne "göttliches Eingreifen" nicht möglich sei. Heute spricht man von der biologischen Evolution, um erstes Leben auf der Erde zu erklären; vor der biologischen Evolution gab es die chemische Evolution - die Entstehung organischer Moleküle aus anorganischen.
Heute gültig ist die Erweiterte Synthetische Evolutionstheorie, wie sie von der Forscher-Gruppe Altenberg-16 vertreten wird. Als im Darwin-Jahr 2009 bei einer Darwin-Tagung in Wien der Wiener Kardinal ein Referat unter dem Titel "Schöpfung und Evolution - zwei Paradigmen und ihr gegenseitiges Verhältnis" hielt, beklagte sich der Theoretische Biologie der Universität Wien und Mitglied von Altenberg-16 Gerd Müller darüber mit scharfen Worten: "Ich finde es nicht richtig, in eine naturwissenschaftliche Tagung die Schöpfungslehre hineinzubringen. Religiöse Vorstellungen können bei der Erklärung der Natur nicht mitsprechen. Das setzt ein falsches Zeichen, so als ob die christliche Schöpfungslehre wissenschaftlich hoffähig geworden wäre."
Um es unmissverständlich zu sagen: Kreationismus, Intelligent Design und Neo-Kreationismus sind religiöser Unsinn. Theistische Wissenschaftler eiern pseudo-wissenschaftlich herum, bezeichnen sich mitunter als Gegner des Kreationismus resp. des Intelligent Design, um Eingang in die seriöse Wissenschaft zu finden, und haben alle eines gemeinsam: das Übernatürliche resp. einen "Gott" als Schöpfer, als Designer. Univ.-Prof. DDr. Gerd Müller von Altenberg-16 hat es gesagt: "Religiöse Vorstellungen können bei der Erklärung der Natur nicht mitsprechen."
Evolution zu Ende gedacht, mündet in den Atheismus, das wusste auch Darwin. Warum im Menschen die Sehnsucht nach einem gerechten Gott und einem Leben nach dem Tod vorhanden ist, erklärt die moderne Hirnforschung. Wie "friedlich" und für die Gesellschaft "fortschrittlich" sich diese Sehnsucht auswirkt, wissen wir. Wollen wir uns im 21. Jahrhundert von ein paar zerfallenen Schriften einiger religiöser Fanatiker vor 3000, 2000 oder 1400 Jahren vorschreiben lassen, wie wir zu denken und zu leben haben?
Traue keinem, der an die Auferstehung oder die Schöpfungsgeschichte glaubt.
Die moderne Hirnforschung hat eine biologische Erklärung dafür gefunden, warum so viele Menschen an ein Weiterleben nach dem Tod und an einen Gott glauben. Dieses Wunschdenken, das nur der Homo sapiens hat, ist ein Resultat der Evolution und war bei vielen Menschen in den letzten 100.000 Jahren vorhanden. Man wusste nicht, wie Blitze entstehen, was Sterne sind, was in einem Vulkan vorgeht. Die Menschen hielten einen Vulkankrater für einen Eingang in die Hölle; das findet sich in der frühen Literatur ebenso wie in alten Aufzeichnungen von Historikern; da unten brodelt es, ist es heiß, da unten muss die Hölle sein. Wir wissen, dass das nicht stimmt. Es gibt keine Hölle. Religionen versuchen den Leuten einzureden, dass es die Sünde und die Hölle gibt, aber das ist Unsinn. Es gibt keine Sünde und es gibt keine Hölle, keinen Himmel, kein Fegefeuer. Wir leben im 21. Jahrhundert, das ist ein Privileg, wir haben wissenschaftliche Erklärungen. Alles Leben ist biologisch und ursprünglich im Wasser entstanden, der Mensch als biologisches Wesen besteht ausschließlich aus Materie.
Mit Julius Cäsar endete die antike Tradition der Demokratie. Das Christentum - ich kenne die christlichen Bücher, welche das römische Reich verteufeln und das frühe Christentum schönreden - war kein Fortschritt, denn es wurde kontinuierlich menschliches Blut im Namen "Gottes" vergossen. Mit dem Christentum war kein Fortschritt möglich. Die Wissenschaft wurde von der Kirche blockiert, man hatte kein Interesse an der Wahrheit - da hat sich bis heute nichts geändert. Wie standhaft hielt doch der Vatikan am falschen geozentrisches Weltbild fest? Immer, wenn die Pest kam - der schwarze Tod -, herrschte naturgemäß Panik, und diese Angst der Menschen wusste die Kirche für sich zu nutzen. Bis ins 19. Jahrhundert wusste man so gut wie nichts von medizinischer Mikrobiologie, nichts von Evolution - es soll ja Leute geben, die mit der Evolution heute noch Probleme haben -, nichts von Psychoanalyse, geschweige denn von Genetik, moderner Hirnforschung und moderner Astrophysik. Bis ins 19. Jahrhundert glaubte man an die Spontanzeugung bzw. Urzeugung: Lebewesen können aus unbelebter Materie entstehen. Die mittelalterliche Biologie hielt die Urzeugung für einen normalen Vorgang, der sich ständig überall abspiele. Im 19. Jahrhundert wurde diese Theorie widerlegt - hervorzuheben sind Louis Pasteur und Robert Koch. Die ersten Hinweise im 18. Jahrhundert, dass Lebendes nur aus Lebendem entsteht, wurden so interpretiert, dass die Entstehung von Leben ohne "göttliches Eingreifen" nicht möglich sei. Heute spricht man von der biologischen Evolution, um erstes Leben auf der Erde zu erklären; vor der biologischen Evolution gab es die chemische Evolution - die Entstehung organischer Moleküle aus anorganischen.
Heute gültig ist die Erweiterte Synthetische Evolutionstheorie, wie sie von der Forscher-Gruppe Altenberg-16 vertreten wird. Als im Darwin-Jahr 2009 bei einer Darwin-Tagung in Wien der Wiener Kardinal ein Referat unter dem Titel "Schöpfung und Evolution - zwei Paradigmen und ihr gegenseitiges Verhältnis" hielt, beklagte sich der Theoretische Biologie der Universität Wien und Mitglied von Altenberg-16 Gerd Müller darüber mit scharfen Worten: "Ich finde es nicht richtig, in eine naturwissenschaftliche Tagung die Schöpfungslehre hineinzubringen. Religiöse Vorstellungen können bei der Erklärung der Natur nicht mitsprechen. Das setzt ein falsches Zeichen, so als ob die christliche Schöpfungslehre wissenschaftlich hoffähig geworden wäre."
Um es unmissverständlich zu sagen: Kreationismus, Intelligent Design und Neo-Kreationismus sind religiöser Unsinn. Theistische Wissenschaftler eiern pseudo-wissenschaftlich herum, bezeichnen sich mitunter als Gegner des Kreationismus resp. des Intelligent Design, um Eingang in die seriöse Wissenschaft zu finden, und haben alle eines gemeinsam: das Übernatürliche resp. einen "Gott" als Schöpfer, als Designer. Univ.-Prof. DDr. Gerd Müller von Altenberg-16 hat es gesagt: "Religiöse Vorstellungen können bei der Erklärung der Natur nicht mitsprechen."
Evolution zu Ende gedacht, mündet in den Atheismus, das wusste auch Darwin. Warum im Menschen die Sehnsucht nach einem gerechten Gott und einem Leben nach dem Tod vorhanden ist, erklärt die moderne Hirnforschung. Wie "friedlich" und für die Gesellschaft "fortschrittlich" sich diese Sehnsucht auswirkt, wissen wir. Wollen wir uns im 21. Jahrhundert von ein paar zerfallenen Schriften einiger religiöser Fanatiker vor 3000, 2000 oder 1400 Jahren vorschreiben lassen, wie wir zu denken und zu leben haben?
Traue keinem, der an die Auferstehung oder die Schöpfungsgeschichte glaubt.
Copyright © Wolfgang Böhm